Spanien – Spanische Sprache und Kultur
Einwohner: 45 Mio. (2009)
Hauptstadt: Madrid
Fläche: 505.988 km2
Währung: Euro (EUR)
Nationalfeiertag: 12. Oktober
Landesvorwahl: +34
Zeitzone: UTC +1
BIP: Total – US$ 1.470 Mrd. (2010)
Pro Kopf – US$ 32.030
Spanisch in Spanien
In Spanien gibt es eine grosse Vielfalt an verschiedenen Dialekten. Gerade weil in Spanien so viele unterschiedliche spanische Dialekte existieren, bezeichnet man das „korrekteste“ Spanisch als „Castellano“, welches vornehmlich im Norden des Landes gesprochen wird. Die Dialekte sind besonders im Süden (Andalusien) sowie auf den Kanarischen Inseln ausgeprägt. Eine Besonderheit des Spanisch in Spanien, welche sich nie in Lateinamerika durchgesetzt hat, ist die Verwendung der zweiten Person im Plural “vosotros”. Das Hauptmerkmal des kastilianischen Spanisch ist die Betonung des ‘z‘ und (manchmal) des ‘c‘ wie die englische Aussprache des ‘th‘ (wie in ‘thick‘). Spanisch hat seine Wurzeln klar im Lateinischen, doch es finden sich auch deutsche und arabische Einflüsse und seit der Kolonialzeit auch Ausdrücke aus Lateinamerika. Die Buchstaben “k” und “w” existieren im Spanischen nicht, d.h. werden nur in Wörtern und Namen mit fremdsprachiger Herkunft verwendet (kilo, folklore, whiskey, William, etc.).
Spezielle Wörter und Ausdrücke
- tío/a – Bezeichnung für Freund oder Person, “ese tío” – dieser Typ. Ein anderes Wort mit der gleichen Bezeichnung ist “chaval”.
- picha – Freund, Kumpel; gebräuchlich in Andalusien.
- vale – ok, ja.
- tapa – Tapas; sehr beliebte und leckere kleine Häppchen/ Fingerfood (gibt es in Bars im ganzen Land).
- voy a coger el bus – Ich nehme den Bus; In Lateinamerika hat „coger“ eine vulgäre Bedeutung, anstelle wird „tomar“ (nehmen) benutzt.
- el coche – Auto; in Lateinamerika werden fast ausschliesslich die Wörter „auto“ und „carro“ benutzt.
- a lo hecho, pecho – zu dem stehen, was man gemacht hat.
- el curro – die Arbeit.
- ¡estás al loro! – du bist auf dem Laufenden; du bist aufmerksam.
- el chupito – ein Schuss Alkohol.
- quillo – Wort aus Andalusien, Kurzform für Chiquillo (Kleiner), wird für Freunde und Leute benutzt; Verniedlichungsform.
- el bocadillo, el bocata – Das Sandwich, der Snack.
- capullo – ein Idiot.
- tú no sabes ni torta – Du hast ja keine Ahnung.
- está pensando en la musaraña – Du bist mit den Gedanken anderswo; abgelenkt sein.
- nos quedamos hasta las tantas – Wir sind bis spät geblieben (bis in den frühen Morgen).
- de eso, nada – auf keinen Fall.
Artikel aus Spanien
-
Fortgeschrittene Anfänger
- Cuatro mitos y verdades sobre España
- Desmontando el mito de la siesta
- ¿Poco idioma? Manual para “sobrevivir” en España.
- 100. Edición – ¡Celebramos con los Veinte Mundos!
- Barcelona, historias de taxi
- Pre uvas el “simulacro de Año Nuevo”
- ¿Y tú, crees en los Reyes Magos?
- ¡Qué viva España! ¡Y qué viva Cataluña!
- Natación Sincronizada, sirenas del deporte
- Fiesta de Santa Águeda: mujeres gobernantes
- Madrid se rinde ante la “comida sobre ruedas”
- ¡Una “Reina Pepiada”, por favor”
- El Quijote para estudiantes de español
- Los horarios en España, otro ritmo de vida
- Bendito paladar
- Andalucía: una tradición africana y negra recuperada
-
Geübte Leser
- Lotería de España, la fábrica de sueños
- La pelota vasca, más antigua que el fútbol
- Camino de Santiago una ruta legendaria
- Las lenguas oficiales de España
- Catellers torres humanas de tradición y pasión
- Los patios cordobeses un regalo para el mundo
- Caravana 1:0
- Silbo Gomero – un lenguaje ancestral “Diferente”
- Vos, tú o usted… ¿quién tiene la razón?
- Tenerife, un paraíso al servicio de la ciencia
Noch mehr Spanisch? Wir haben ein exklusives ebook mit 24 Artikeln zusammengestellt: das ganze VeinteMundos-Jahr 2011 in einem!
Weitere Sprachen
- Das heutige Territorium Spaniens bestand einst aus vielen unterschiedlichen Königreichen und ist auch heute noch sehr facettenreich in allen 17 autonomen Gebieten.
- Katalanisch und das ähnliche Valencianisch (beide Amtssprachen) – über 9 Mio. Menschen.
- Gallego/Galicisch (Amtssprache) – 3,1 Mio. Menschen.
- Euskera/Baskisch (Amtssprache) – 1,2 Mio. Menschen.
- Aranese/Aranesisch (Amtssprache) – ca. 7.000 Menschen.
- Andere Minoritätssprachen beinhalten: Andalusisch, Extremadurisch, Asturleonesisch, Aragonesisch, Murcianisch.
- Viele dieser Sprachen ähneln sich oder sind eine Art Subdialekt. Einige davon sind am Rande des kompletten Verschwindens.
- Portugiesisch – an der spanischen Westküste gibt es viele portugiesisch sprechende Personen. Galicisch hat starke Ähnlichkeiten mit Portugiesisch und es gibt einige Dialekte, welche die beiden Sprachen vermischen.
- Arabisch – es gibt an die 200.000 arabisch sprechende Personen in Spanien, zurückzuführen auf Immigration und Spaniens enger Bindung mit Nordafrika.
- Rif Berber – eine Form von Berberisch, gesprochen von den Bewohnern Mellillas, einer autonomen Enklave Spaniens in Nordafrika.
Dialekte und Besonderheiten
- “Castellano“ und „Español“ sind grundsätzlich beide als Terminologie für die spanische Sprache verwendbar, es gibt jedoch Leute, die das kastilianische Spanisch von allen anderen Spanischformen differenziert kategorisieren.
- Das Spanisch in der Hauptstadt Madrid gilt als die “reinste” Form, da es keinen anderen Spracheinfluss aufweist.
- Umgekehrt dazu sind der andalusische und der kanarische Dialekt besonders stark, was zur Identitätsbildung dieser Region beiträgt.
- Das andalusische Spanisch teilt die Charakteristik vieler lateinamerikanischer Länder (aufgrund der hohen Anzahl Andalusier, welche Lateinamerika kolonialisiert haben), indem das „s“ verschluckt oder als ‘h‘ ausgesprochen wird.
- Das Spanisch der Kanaren ähnelt dem Andalusisch, hat aber auch noch einen starken afrikanischen Einfluss. Es spielte eine wichtige Rolle in der Formung des karibischen Spanisch, aufgrund der hohen Einwanderungsrate der Kanaren in diese Region. Das kanarische Spanisch, wie in den meisten südamerikanischen Ländern, unterscheidet sich in der Betonung nicht zwischen „s“, „c“ und „z“ – alle werden als „s“ ausgesprochen.
Geografie und Klima
Das spanische Festland besteht hauptsächlich aus Hochebenen und kleinen Bergketten wie beispielsweise die Pyrenäen im Norden. Zu Spanien gehören die Balearen (Ibiza, Mallorca, Menorca und Formentera) im Mittelmeer und die Kanarischen Inseln (Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro) im Atlantik sowie einige Enklaven in Nordafrika. Der Grossteil Spaniens hat mediterranes und kontinentales Klima, mit Ausnahme der Berge und der subtropischen Inseln. Ausführliche Informationen über das Klima auf den Kanaren gibt es auf dieser Seite. Eine Beschreibung der Landschaftszonen und des Wetters auf Mallorca kannst du hier finden.
Im Norden Spaniens, ziehen sich die Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer entlang der französischen Grenze. Das Faltengebirge beherbergt mehr als zweihundert über 3.000 Meter hohe Berggipfel, von denen einige sogar noch von Gletschereis bedeckt sind. Weiterhin bestimmen Gletscherseen, Laub- und Nadelwälder, Almwiesen, Schluchten sowie bizarre Felsenformationen und Kalksteinhöhlen das Landschaftsbild der Pyrenäen.
Die teilweise bedrohte Flora und Fauna schützen auf spanischer Seite zwei Nationalparks, nämlich der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido und der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici. Ersterer beherbergt den zum UNESCO-Welterbe gehörenden Monte Perdido, zweiterer zeichnet sich durch seine zahlreichen Seen, Flüsse und Mäander aus.
Das kantabrische Gebirge gilt als Fortsetzung der Pyrenäen und bildet eine Wetterscheide, wodurch sich der vegetationsreiche Norden – gern als das grüne Spanien beworben – von der für Weinanbau, Landwirtschaft und Viehzucht genutzten kastilischen Hochebene unterscheidet. Im kantabrischen Gebirge befindet sich zudem die Quelle des Ebros, dem zweitgrößten Fluss von Spanien. Er durchströmt den Norden des Landes und passiert dabei auch das weltberühmte Weinanbaugebiet Rioja.
Ein weiteres Gebirge im Zentrum Spaniens stellt die Sierra de Guadarrama dar, deren mit Kiefern, Eichen und Steineichen dicht bewaldeten und von zahlreichen Tierarten bewohnten Berge unweit von Madrid entfernt liegen und daher als ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Hauptstädter gelten.
Im Süden Spaniens breitet sich derweil die Sierra Morena als eine vorwiegend sanfte Hügellandschaft aus, während sich weiter östlich die Betische Kordillere samt der Sierra Nevada als höchstgelegenem Gebirge an der spanischen Mittelmeerküste erstreckt. Mit 3.482 Metern gilt der Mulhacén als höchster Berg der Iberischen Halbinsel, der höchste Gipfel Spaniens ist jedoch mit 3.718 Metern der Pico del Teide auf der Kanareninsel Teneriffa.
Reiseziele in Spanien
Sevilla
- Barcelona – La Boquería, Plaça Reial, las Ramblas, Sagrada familia, Park Güell, Fundación Miró, Casa Batlló y La Pedreda, Estadio Camp Nou (Architektur, Kunst, Museen, Gastronomie, Nachtleben).
- Madrid – Plaza Mayor, Museo Nacional del Prado, Cibeles, Puerta del Sol, Estadio Santiago Bernabeu, Mercado del Rastro (Hauptstadt, Nachtleben, Architektur, Kunst, Gastronomie).
- Andalucía – Giralda, Alcázar, Sevilla, Granada (La Alhambra), Málaga, Sierra de Grazalema Park (Flamenco, Stierkämpfe, Festivals, Architektur, Küche, Strände, Landschaften).
- Galicia – Catedral (Santiago de Compostela), pulpo a la Gallega (A Coruña).
- Mittelmeerküste –Costa Brava, Costa Blanca ,Costa del Sol (Strände, Häfen, Nachtleben).
- Kanarische Inseln – Pico del Teide, Tenerife, Lanzarote (UNESCO- Biosphärenreservat, Unterwasserwelt, Natur, Wandern, Strände, Wassersport).
Geschichte und Politik
Spanien wurde schon zu prähistorischen Zeiten, jedoch vor allem durch die Römer und später durch die Mooren bewohnt, bevor es ein offizielles Königreich wurde. Im 16. und 17. Jahrhundert zählte das spanische Reich zu den grössten und einflussreichsten seiner Zeit. Die industrielle Revolution hat Spanien hinter viele andere europäische Mächte zurückfallen lassen. Dem Bürgerkrieg, der 1936 ausbrach und verheerende Folgen für Spanien hatte, folgten 36 Jahre Diktatur unter dem General Francisco Franco, und erst nach dessen Tod (1975) fand Spanien zur Demokratie. Heute ist Spanien eine parlamentarische Erbmonarchie; der König (Juan Carlos I.) ist Staatsoberhaupt, der Präsident jedoch ist Oberhaupt der Regierung.
Die grössten Sehenswürdigkeiten
Wer seinen Urlaub in Spanien verbringt, der sollte einige Sehenswürdigkeiten unbedingt besucht haben. Spanien zählt zu den Ländern, in denen Touristen aus aller Welt am liebsten ihren Urlaub verbringen. Das kommt nicht von ungefähr: Neben dem angenehmen Klima und der schönen Landschaft verfügt Spanien auch über eine Anzahl an Sehenswürdigkeiten, die zurecht Weltruhm genießen.
Absolut empfehlenswert ist beispielsweise ein Besuch der Sagrada Familia. Die Kathedrale gilt gewissermaßen als das Wahrzeichen Barcelonas und auch der Region Katalonien. Geplant von Antoni Gaudi, der auch das restliche Stadtbild Barcelonas nachhaltig geprägt hat, ist das imposante Bauwerk ein Muss für jeden, der sich in der Gegend um die Millionenstadt aufhält. Ebenso wenig sollte man sich hier auch das größte Fußballstadion Europas entgehen lassen: Camp Nou, Heimat des FC Barcelona, ist selbst dann eindrucksvoll, wenn hier gerade kein Spiel stattfindet. Weitere interessante Infos zu Barcelona oder auch Unterkünften kannst du zum Beispiel auf Casamundo finden.
Wer hingegen in Madrid Urlaub macht, der sollte den Königspalast besichtigen. Hier hat man als Tourist beispielsweise Zugang zum prunkvollen Thronsaal oder zur Basilica. Noch heute nutzt der spanische Regent Juan Carlos den Palacio Real für einige Zeremonien. Die Geschichte des Baus geht bis in das 10. Jahrhundert zurück.
Schließlich sind auch Sehenswürdigkeiten abseits der großen Metropolen Barcelona oder Madrid zu empfehlen, beispielsweise die zum UNESCO-Welterbe gehörende Kathedrale von Santiago de Compostela. Sie ist das Ziel des Jakobsweges und damit eine sehr bedeutende Stätte des Christentums.
¿Sabias qué….? Die Gesundheit der Ceutaner (Bewohner von der spanischen Enklave Ceuta in Nordafrika) liegt in der Hand (Flossen) von drei kleinen Fischen, die im Wasserreservoir der Stadt leben. Sie werden täglich beobachtet um die Wasserqualität zu überprüfen. Stirbt ein Fisch, würde sofort der Wasserhahn zugedreht werden.
Persönlichkeiten
- Miguel de Cervantes (Schriftsteller – Don Quijote)
- Pablo Picasso (Künstler, Maler)
- Pedro Almodóvar (Regisseur)
- Antoni Gaudí (Architekt)
- Joan Miró (Maler, Bildhauer, Töpfer)
- Penélope Cruz (Schauspielerin)
- Montserrat Caballé (Opernsängerin)
- Francisco Franco (Militärdiktator)
- Federico García Lorca (Dichter, Dramaturgist)
- Salvador Dalí (Maler)
- Antonio Machado (Dichter)
- Antonio Banderas (Schauspieler)
- Raúl González (Fussballspieler)
- Rafael Nadal (Tennisspieler)
- Alberto Contador (Rennradfahrer)
- Julio Iglesias (Sänger)
- Arantxa Sanchez (Tennisspielerin)
- Isabella of Castile (Königin von Castilla y León)
Medien
Es gibt eine grosse Medienvielfalt in Spanien, aber trotzdem kommen immer wieder Sorgen auf hinsichtlich des politischen Einflusses auf Nachrichtensender. Ein Grossteil des öffentlichen Radio- und TV Angebotes läuft über die Radio Televisión Española (RTVE), die vom Staat mitfinanziert wird. Zudem gibt es viele regionale Sender, welche von regionalen Regierungen mitunterstützt werden.
El País – www.elpais.comEl Mundo – www.elmundo.es
Primera División – www.primera-division.com