Honduras – Spanische Sprache und Kultur
Einwohner: 7,5 Mio.
Hauptstadt: Tegucigalpa
Fläche: 112.492 km2
Währung: lempira (HNL)
Nationalfeiertag: 15. September
Landesvorwahl: + 504
Zeitzone: GMT -6
BIP: Total – US$ 15,288 Mrd. (2010)
Pro Kopf – US$ 1.912
Spanisch in Honduras
Das Spanisch in Honduras weist starke Parallelen zu dem seiner Nachbarländer El Salvador und Nicaragua auf. Das honduranische Spanisch ist einerseits durch diverse lokale und Afro-Antillen Sprachen geprägt, und zeichnet sich andererseits durch einen hohen Gebrauch von Slang aus. ‘J‘ und ‘s‘ werden verschluckt, entweder werden sie sehr sachte als schwaches ‘h‘ ausgesprochen, oder sie werden überhaupt gar nicht betont.
Spezielle Wörter und Ausdrücke
- catracho – Hondurianer (Begriff von Nicaraguanern entwickelt).
- yo ando a pincel – Ich habe kein Auto, Ich geh zu Fuss.
- ando con filo – Ich bin hungrig.
- ahí los vidrios – Wir sehen uns (dort).
- sos torcido – Du hast Pech; Pechsträne.
- yo ando hule – Ich bin blank / habe kein Geld.
- a vos te saca la jícara – Er / Sie schmeichelt dir.
- está hecho a medio palo – Das ist nur halbfertig.
- no puedo, tengo que chambear – Ich kann nicht, muss arbeiten.
- bolulo – Eine Art Brot.
- ando a la trucha a comprar un fresco – Ich geh kurz in den Laden um die Ecke und kaufe mir eine Soda.
- se fondeó – er ist eingeschlafen.
- se le subió el indio a la cabeza – Er ist wehr wütend geworden.
- calamucano – betrunken.
- alero – Freund.
- ¡que relajo! – Welche Unordnung!
- el es muy pistudo – Er ist steinreich.
- birra – Bier.
Artikel aus Honduras
-
Fortgeschrittene Anfänger
- Tegucigalpa, Honduras – Historias de taxi.
- Los peces que caen del cielo.
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Weitere Sprachen
- Insgesamt werden in Honduras zehn verschiedene Sprachen gesprochen. Einige der Arawak-Sprachen beinhalten Garifuna, Miskito, Tol and Pech.
- Bay-Islands-Englisch – über 10.000 Leute sprechen dieses Kreol-Englisch entlang der karibischen Küste. Es ähnelt stark der kreolischen Sprache in Belize.
- Arabisch – es gibt eine grosse arabische Bevölkerungsgruppe in Honduras, die meisten sind palestinänsischer Herkunft (über 150.000 Einwohner). Diese Leute sind völlig in die Gesellschaft integriert und haben in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes eine wichtige Rolle gespielt.
- Andere wichtige Immigrantengruppen, die ihre Sprache beibehalten haben, sind Chinesen (Mandarin und Kantonesisch) sowie Armenier.
Dialekte und Besonderheiten
- Das Spanisch der Hauptstadt Tegucigalpa wird als Standard des honduranischen Spanischs angesehen; es gibt jedoch starke Unterschiede insbesondere durch die anhaltende ländliche Migration zur Stadt hin.
- An der Nordküste wurde das Spanisch durch den britischen Einfluss (ehemals besetzte Gebiete), lokale Stämme, sowie durch die vielen Menschen afrikanischer Abstammung gefärbt. In gewissen Teilen im Norden ist Spanisch nur Zweitsprache.
- Das Spanisch im Landesinnern hat einen weniger starken Akzent. Das Verschlucken des ‘s’ beispielsweise ist weniger prägnant.
Geografie und Klima
Honduras grenzt grösstenteils im Norden an die Karibische See, im Süden stösst das Land nur durch eine kleine Landzunge an den Pazifik. Das Landesinnere besteht aus tropischem Flachland und Bergen mit gemässigtem bis kühlem Wetter; es wird unterschieden zwischen Regen- und Trockenzeit. Der tropische Norden ist viel heisser mit ganzjährigem Niederschlag.
Reiseziele in Honduras
Islas de la Bahía
- Strände und Küste – Bay Islands, Cayos Cochinos, Roatan Island (Tauchen, Korallenriffe, Fischen), Gulf of Fonseca.
- Städte, Dörfer und Folklore – Comayagua, Garifunda, Tegucigalpa, La Ceiba, Trujillo (Lokale Gepflogenheiten, Museen, Musik, Gastronomie).
- Flachland und Dschungel – Río Plátano Biosphärenreservat (UNESCO Weltkulturerbe), Cacao Lagoon, Pico Bonito Nationalpark.
- Historisches Erbe – Copan, Omoa Festung.
- Hochland –Yojoa-See, Celaque Nationalpark, Ocotepeque Thermalbad, Wandern, Vogelbeobachtung…).
Geschichte und Politik
Die Kolonialisierung von Honduras war für die Spanier schwierig, einerseits aufgrund grossen, lokalen Widerstands, aber auch durch andere europäische Besiedlungskräfte in der Karibik. Im 17. Jahrhundert wurde die Nordküste von den Briten besetzt und noch bis 1860 kontrolliert. Die Unabhängigkeit erlangte Honduras im Jahre 1840, wurde danach aber schnell unter die wirtschaftlichen und politischen Fittiche der USA genommen, insbesondere durch die Kontrolle der Bananenproduktion der Standard Fruit Company und der United Fruit Company. Die USA unterstützten die in Honduras positionierten anti-sandinistischen Kräfte im Kampf, um das marxistische Regime des Nachbarlandes Nicaragua zu stürzen. Im Jahre 1988 wütete der Hurrikan „Mitch“, und richtete grossen wirtschaftlichen Schaden an.
¿Sabias qué….? Der “Lluvia de Peces“ (Fischregen) ist ein Naturphänomen, welches angeblich in der Region Yoro zwischen Mai und Juli ein- bis zweimal im Jahr vorkommt. Nach einem zwei- bis dreistündigen Sturm sollen hunderte von lebenden Fischen auf den Boden prasseln.
Persönlichkeiten
- Jose Antonio Velásquez (Maler)
- Froylán Turcios (Schriftsteller, Journalist)
- Carlos Mencia (Komödiant)
- America Ferrera (Schauspielerin)
- Rafaël Coello Ramos (Musiker)
- Leticia de Oyuela (Historiker)
- Salvador Moncada (Wissenschaftler, Ehemann von Prinzessin Marie-Esmeralda von Belgien)
- David Suazo (Fussballspieler)
- Robert Sosa (Dichter)
- Carlos Campos (Designer)
Medien
Die Rede- und Pressefreiheit wird durch die honduranische Verfassung garantiert, jedoch gibt es betreffend Diffamierung sehr strenge Gesetze, welche die Journalisten stark einschränken. Gewalt gegenüber Journalisten ist verbreitet und Korruption und Zensur allgegenwärtig, was die akkurate Bericherstattung in Frage stellt. Alle Presseagenturen sind im Privatbesitz einflussreicher Politiker und Geschäftsmänner.
La Prensa – http://www.laprensa.hn/
El Heraldo – http://www.elheraldo.hn/