Kuba – Spanische Sprache und Kultur
Einwohner: 11,2 Mio. ( 2009)
Hauptstadt: Havana
Fläche: 110.860 km2
Währung: peso (CUP)
Nationalfeiertag: 1. Januar
Landesvorwahl: + 53
Zeitzone: GMT -5
BIP: Total – US$ 67,26 Mrd.
Pro Kopf – US$ 5.984
Spanisch in Kuba
Das Spanisch in Kuba hat viele Merkmale mit dem dominikanischem sowie dem puertorikanischem Spanisch gemeinsam. So zum Beispiel das gehauchte „s“ und das Kürzen von Wörtern (normalerweise durch Verschlucken eines Konsonanten). Nachdem die Europäer auf der Insel ankamen, wurden die einheimischen Völker versklavt oder ausgerottet. Millionen von Sklaven wurden aus Afrika nach Kuba gebracht. Daher kann man auch die Einflüsse afrikanischer Sprachen im Vokabular und in der rythmischen Intonation erkennen. Andere Sprachen, die sich auf das Spanisch in Kuba ausgewirkt haben sind Englisch und Französisch aufgrund ihrer starken Präsenz in der Karibik. Der kubanische Dialekt ist dem Dialekt auf den Kanarischen Inseln sehr ähnlich und der Gebrauch veralteter spanischer Vokabeln ist relativ häufig. Wie die Kolumbianer und Costa-Ricaner verwenden auch die Kubaner die Verkleinerungsform „-ico“. Eine weitere Besonderheit ist der Gebrauch von „compañero/compañera“ anstelle von „señor/señora“.
Spezielle Wörter und Ausdrücke
- el es un punto – er ist merkwürdig/doof.
- baro, chavito, fula – Geld.
- asere – Freund, Kumpel.
- ¿qué bola? – Hallo, wie geht’s?
- ponte los espejuelos – Setz’ die Brille auf!
- fardo – Hose.
- ¿no tiene un peso fuerte? – Haben Sie etwas Geld übrig/ für mich?
- filtro – kluge Person.
- eso lo sabe hasta el pipisigayo – Das weiss doch jeder!
- él es un paquetero – Er ist ein Lügner.
- yuma – Ausländer (gringo).
- come lo que pica el pollo – Leck mich am Arsch!
- jama – Essen.
- máquina – Auto.
- monado – Polizei.
- me es antiflogistínico – Es ist mir total egal.
- pasta – Verlobte.
- tengo que pinchar – Ich muss arbeiten.
Artikel aus Kuba
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Fortgeschrittene Anfänger
- 100. Edición – ¡Celebramos con los Veinte Mundos!
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- Bicitaxis, una forma de conocer Cuba
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- Mi unicornio azul
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- ¿Cómo se celebra el fin de año en Cuba?
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Geübte Leser
- Cuba, un pueblo feliz.
- Artesanía cubana ¿recuerdo o negocio?
- Guantanamera
- La odisea „extranjera“ de los cubanos
- Un páis, dos monedas y muchos problemas…
- La pelota es redonda, ¡y viene en caja cuadrada!/a>
- La “nueva” Cuba: vientos de cambio se avecinan
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Weitere Sprachen
- Haitianisches Kreolisch – ca. 300.000 Menschen; die zweithäufigste Sprache (ca. 4% der Bevölkerung); wird von Einwanderern aus Haiti und ihren Nachkommen gesprochen.
- Lucumi – diese westafrikanische Sprache wird nur als Zweitsprache in einer kleinen Region des Landes gesprochen. Sie gilt als „heilige Sprache“ der afrikanischen Religion Santería und wird deshalb bei Gebeten gesprochen.
- Katalanisch – über 3.000 Menschen.
- Englisch wird von kubanischen Geschäftsleuten sowie in Krankenhäusern, Erholungs- und Gesundheitseinrichtungen gesprochen.
Dialekte und Besonderheiten
- Wie auf den meisten Inseln der Antillen konnten auch die indigenen Kulturen auf Kuba ihre Bräuche und Sprachen nicht erhalten. Somit gibt es wenig bis gar keinen Einfluss von indigenen Sprachen auf den kubanischen Dialekt.
- Der “Tuteo” (Du-Form) ist zwischen sehr vertrauten Menschen gebräuchlich und „usted” wird genutzt, um Respekt zu zeigen. Es gibt einen kleinen Teil Kubas, wo eine besondere Form des Voseo gebräuchlich ist.
- Die Roma waren eine der Gruppen, die den kubanischen Dialekt mitprägten und auch Wörter aus ihrer Sprache mitbrachten. Ausserdem beeinflussten sie auch die Musikart „Guajira”.
- Das Spanisch an der Ost- und Westküste unterscheidet sich sehr stark. In den Region im Osten des Landes gab es viele Kaffee- und Zuckerrohrplantagen, wo viele afrikanische Sklaven zur Arbeit eingesetzt wurden. Daher wurde das Spanisch an der Ostküste stärker durch den Einfluss afrikanischer Sprachen geprägt. Das Spanisch an der Westküste wurde mehr durch das kastilische Spanisch und andere europäische Sprache beeinflusst aufgrund der Nähe zur Hauptstadt und zu wichtigen, grossen Häfen.
Geografie und Klima
Zu Kuba gehören ausser der grossen Hauptinsel, die in der Karibik die grösste Insel ist, noch vier weitere Inseln. Das Relief der Hauptinsel ist hauptsächlich flach und geprägt von den Bergen der Sierra Maestra im Südosten, die den Rebellengruppen während des Revolutionskampfes als Unterschlupf dienten. Das Klima der Insel ist tropisch. Die Trockenzeit dauert von November bis April und die Regenzeit, in der sich häufig Hurrikane bilden, von Mai bis Oktober.
Reiseziele in Kuba
La Habana
- La Habana – Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe), Vedado, Innenstadt von Habana, Malecon (Kunst, Musik, Architektur, Museen, Gastronomie).
- Städte –Santiago de Cuba, Holguin, Ciego de Avila, Moron, Vinales, Trinidad (Architektur, “casas particulares”, Salsa, Küche…).
- Strände – Varadero, Playa del Este, Cayo Coco, Cayo Largo, Pilar Beach, Forbidden Beach („verbotener Strand”), Flamenco Beach (Schnorcheln, Schwimmen, Segeln, Angeln, Erholungsorte…).
- Natur & Reservate – Naturpark Montemar, La Redonda Lagoon, Ciénaga de Zapata Biosphärenreservat, Baconao Biosphärenreservat, Peninsula de Guanahacabibes, Humedal (Feuchtgebiet) Río Máximo-Cagüey.
Geschichte und Politik
Christopher Columbus erreichte 1492 als erstes Kuba, das er für das spanische Königreich in Besitz nahm. Während die Zahl der einheimischen Bevölkerung langsam abnahm, wurden ab 1526 afrikanische Sklaven auf die Insel verschleppt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor Spanien Kuba an die USA, die das Land kurzeitig besetzten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Land hauptsächlich von Militärs regiert. Unter Führung von Fidel Castro stürzten kubanische Revolutionäre 1959 das korrupte Batista-Regime. Daraufhin brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab und verhängten ein Embargo gegen das Land. Nachdem Fidel Castro fast ein halbes Jahrhundert an der Spitze der kommunistischen Regierung stand, trat er im Februar 2008 vom Amt des Präsidenten zurück. Fidels Bruder Raul hat nun das Präsidentenamt übernommen.
¿Sabias qué….? Laut CIA gab es 638 Mordanschläge auf Fidel Castro. Der Dokumentarfilm „638 Ways to Kill Castro“ (638 Möglichkeiten Castro umzubringen) handelt von einigen dieser Anschläge.
Persönlichkeiten
- José Martí (Nationalheld)
- Camilo Cienfuegos (Revolutionär)
- Fidel Alejandro Castro Ruz (Revolutionär, Politiker und ehemaliger Präsident)
- Yulieski Gourriel (Baseballspieler)
- Ernesto Lecuona (Komponist)
- Compay Segundo (Sänger, Komponist)
- Andy Garcia (Schauspieler)
- Gloria Estefan (Sängerin)
- Juan Hernandez (Schriftsteller)
- Celia Cruz (Salsa-Sängerin)
- José Raúl Capablanca y Graupera (Schachspieler)
- Alberto Korda (Fotograf)
- Amelia Peláez (Malerin)
- Tomas Sanchez (Maler)
- Zoé Valdés (Schriftstellerin)
Medien
Die Medien in Kuba werden von der Regierung streng kontrolliert und es gibt viele Gesetze, die Kritik an der Regierung verbieten. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten ist die Zahl der inhaftierten Journalisten in Kuba 2008 weltweit die zweithöchste. Es gibt allerdings wichtige kubanische Medien, die ihren Sitz in Miami haben und die grosse Gemeinschaft der Exil-Kubaner mit Informationen versorgen. Das Problem der Papierknappheit soll durch eine Begrenzung der Auflagen umgangen werden. Die kubanische Regierung schränkt die Zahl der Privatcomputer ein und vergibt das Recht der Internetnutzung nur an ausgewählte Kubaner, deren Schritte allerdings dann auch überwacht werden. Das Radio ist die verbreiteste Informationsquelle und sendet eine Reihe an Themen und Meinungen, die allerdings keine Kritik an der Regierung beinhalten.
Granma – http://www.granma.cu/