Peru – Spanische Sprache und Kultur
Einwohner: 29,2 Mio. (2009)
Hauptstadt: Lima
Fläche: 1,28 Mio. km2
Währung: Nuevo Sol(PEN)
Nationalfeiertag: 28. Juli
Landesvorwahl: + 51
Zeitzone: GMT -5
BIP: Total – US$ 153,549 Mrd.
Pro Kopf – US$ 5.195
Spanisch in Peru
In den ländlichen Gebieten Perus fing man erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts an Spanisch zu sprechen. Das Spanisch, das in den Anden gesprochen wird, zeichnet sich durch eine starke Betonung der Vokale aus. Die Aussprache des “r” und “rr” entspricht einem weichen “ch”. Der Gebrauch der Verkleinerungsform „-ito“ ist beim Spanisch in Peru sehr verbreitet. Als einer der verständlichsten Dialekte in Südamerika gilt das Spanisch, das entlang der Küste Perus gesprochen wird. Fast alle Konsonanten werden deutlich ausgesprochen bis auf das „s”, das vor einem Konsonanten oft wie ein “h” ausgesprochen wird (im Gegensatz zum argentinischem und chilenischem Spanisch, wo das „s“ am Ende verschluckt wird).
Spezielle Wörter und Ausdrücke
- “¿con quién paras?” – Mit wem treibst du dich rum?
- “¿manyas? / ¿computas?” – Verstehst du?
- “pues” bzw. “pe” – also, denn (wird gewohnheitsmässig am Ende eines gesprochenen Satzes hinzugefügt).
- “¡eres fresco!” / “¡eres un conchudo!” – Du bist ganz schön dreist / frech!
- “me voy a mi jato a jatear” – Ich geh nach Hause und leg mich auf’s Ohr.
- “llego al toque” – Ich bin gleich da.
- “¡que cuero / churro que es!” – Wie hübsch / gutaussehend / attraktiv er / sie / es ist.
- ”¡que roche!” – Wie peinlich!
- calato – nackt.
- chibolo / a – Kind, Jugendlicher, unreif.
- paltearse – verwirrt / verängstigt sein (leitet sich aus dem Wort für Avokado ab).
- palta – Avokado (stammt aus der Quechua-Sprache und ist auch in den südlichen Ländern Lateinamerikas gebräuchlich).
- latear – gehen.
Artikel aus Peru
-
Fortgeschrittene Anfänger
- 100. Edición – ¡Celebramos con los Veinte Mundos!
- Inca Kola, El sabor del Perú.
- La selva peruana y el Amazonas.
- La “locura” de los gimnasios en Perú.
- Al fondo hay sitio.
- Guachimanes: celosos vigilantes de las calles de Lima.
- Cultura chicha: arte popular
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Weitere Sprachen
- Quechua – 13.2% der Bevölkerung; ist die wichtigste indigene Sprache in Peru.
- Aymara – die zweitwichtigste indigene Sprache und wird hauptsächlich im Süden Perus gesprochen.
- Chinesisch – 100.000 Menschen; seit dem 19. Jahrhundert kommen viele Chinesen nach Peru, um zu dort arbeiten; 5% der Bevölkerung Perus hat Vorfahren aus Asien.
- Deutsch – es gibt deutsche Kolonien, die in den Zentralanden ansässig sind und wo die deutsche Sprache noch heute gesprochen wird.
- Arabisch und Japanisch – während des letzten Jahrhunderts kamen viele Einwanderer aus Japan und arabischen Ländern, die immer noch ihre Muttersprache sprechen.
- heute gibt es fast 150 verschiedene indigene Sprachen in ganz Peru.
Dialekte und Besonderheiten
- die spanischen Dialekte in Peru unterscheiden sich hauptsächlich innerhalb der drei Landschaftszonen des Landes: die Küste, die Anden (Sierra) und der Regenwald (Amazonas). Der Grossteil der Peruaner spricht „Küstendialekt”.
- das Spanisch in Lima wird stärker von den Sprachen der Einwanderer, insbesondere von Chinesisch, beeinflusst und unterscheidet sich deshalb vom normalen Küstendialekt.
Geographie und Klima
Das Klima in Peru ist sehr vielfältig aufgrund der zahlreichen geografischen Unterschiede des Landes. Der Norden Perus unterliegt weniger Klimaschwankungen und Jahreszeiten. Die Küste Perus ist weitgehend eine Küstenwüste mit subtropischem Klima und wenig bis keinen Niederschlägen. Die Winter sind kühl und feucht, während die Sommer sehr sonnig und warm sind. Im Osten schliesst der Amazonische Regenwald an die Anden an. Das Klima in den Anden ist kühler und die Regensaison dauert von Juni bis September.
Reiseziele in Peru
Machu Picchu
- Ruinen und archäologische Stätten wie Machu Picchu, Chiclayo, Nazca-Linien.
- Kolonialstädte, zum Beispiel Lima, Trujillo, Arequipa.
- Gebirge und Kordillere wie Huaraz, die weissen und schwarzen Kordilleren (bergsteigen, klettern, wandern).
- Natur – Paracas Nationalpark, Colca-Tal, Titicaca-See.
- Amazonas – Iquitos, Puerto Maldonado, Manu
Nationalpark.
Geschichte und Politik
Peru war nicht nur das Herz des einstigen Inka-Reiches, sondern auch Heimat vieler anderer präkolombischer Kulturen. Lima war während der spanischen Herrschaft ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt sowohl für das Reich selbst als auch für den Handel zwischen Spanien und Südamerika. Peru war die letzte spanische Kolonie in Lateinamerika, die 1824 ihre Unabhängigkeit erlangte. Während des Salpeterkriegs verlor Peru einen grossen Teil des Südens an Chile. Dies hatte einen Grenzstreit zur Folge, der bis heute für Spannungen zwischen den beiden Ländern sorgt. Zwischen 1980 und 1990 löste die kommunistische Guerillabewegung „Sendero Luminoso” (dt.: Leuchtender Pfad) bürgerkriegsähnliche Zustände aus, die von Gewalt und Konflikten geprägt waren. Alejandro Toledo wurde 2001 als erster indigener Präsident demokratisch gewählt.
¿Sabias qué….? Cuzco, die einstige Hauptstadt des Inka-Reiches, ist heutzutage die unumstrittene archäologische Hauptstadt von ganz Amerika und ausserdem die älteste, bewohnte Stadt auf dem Kontinent.
Persönlichkeiten
- Ricardo Palma (Historiker, Schriftsteller)
- Cesar Vallejo (Dichter)
- Mario Vargas Llosa (Nobelpreisträger für Literatur 2010)
- Fernando de Szyszlo (zeitgenössischer Maler)
- Henry Ian Cusik (Schauspieler)
- Teófilo Cubillas (Fussballspieler)
- Sofia Mulanovich (Surfer)
- Pedro Paulet (Wissenschaftler)
- Gian Marco Zignago (Sänger)
- Juan Diego Florez (Tenor)
- Gladys Zender (Schönheitskönigin – erste Lateinamerikanerin, die den Titel Miss Universe gewann)
- José Gabriel Condorcanqui / Túpac Ameru (historischen Inka-Führer)
Medien
Während des Militärputsches 1968 wurden viele regierungskritische Zeitungen verbannt and oppositionelle Journalisten aus dem Land ausgewiesen. Die Medien spielten 1990 eine wichtige Rolle, da sie die korrupte Politik des Präsidenten Alberto Fujimori aufdeckten, woraufhin er vom Präsidentenamt zurücktreten musste. Obwohl die peruanische Verfassung die Pressefreiheit vorsieht, ist die Einschüchterung und Verfolgung von Journalisten keine Seltenheit und gewisse Themen werden oft vermieden.
El Comercio – http://elcomercio.pe/
Ojo – http://ojo.pe/ojo/index.php
La Republica – http://www.larepublica.com.pe/