Äquatorialguinea – Spanische Sprache und Kultur
Einwohner: 676.000 (2009)
Hauptstadt: Malabo
Fläche: 28.000 km2
Währung: franc (CFA)
Nationalfeiertag: 12. October
Landesvorwahl: +240
Zeitzone: GMT +1
BIP: Total – US$ 14,547 Mrd.
Pro Kopf – US$ 11.081
Spanisch in Äquatorialguinea
Äquatorialguinea ist das einzige Land in Afrika, dessen Amtssprache Spanisch ist. Im Gegensatz zu den restlichen „Veinte-Mundos-Ländern” ist Spanisch jedoch nicht die erste Sprache für die Mehrheit der Bevölkerung, auch wenn es immer noch von ungefähr 89% der Bevölkerung gesprochen wird. Das Spanisch in Equatorial Guinea zeichnet sich durch einen starken Einfluss von Stammessprachen sowie von Pichininglish (Pidgin-Englisch) aus. Auch Französisch und in einigen Fällen Portugiesisch und Deutsch haben das Spanisch beeinflusst. In einigen Regionen ist das „r“ dem Gaumenlaut im Französischen ähnlich. Im Allgemeinen ist das Spanisch in Äquatorialguinea dem kastilianischen Spanisch ähnlicher als dem lateinamerikanischem Spanisch, so zum Beispiel ist der Gebrauch von „vosotros“ (zweite Person Plural) üblich. Innerhalb verschiedener Volksgruppen unterscheidet sich das gesprochene Spanisch ebenfalls.
Spezielle Wörter und Ausdrücke
- chapear – den Weg mit einer Machete von Dickicht befreien.
Artikel aus Äquatorialguinea
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Fortgeschrittene Anfänger
- En el Sáhara Occidental se habla español
Weitere Sprachen
- Französisch (Amtssprache).
- Portugiesisch (Amtssprache).
- Pidgin English.
- Fang, Bube, Annobonese, und andere indigene Sprachen.
Dialekte und Besonderheiten
- Der spanische Dialekt in Äquatorialguinea wird als “äquatorialguineisches Spanisch“ bezeichnet. Da das Land relativ klein und die Bevölkerungszahl relativ gering ist, gibt keine grossen Unterschiede bei der Sprache. Der grösste Unterschied liegt in der Aussprache, die davon abhängt, ob jemand Spanisch als Erst- oder Zweitssprache spricht. Dies wiederrum hängt davon ab, in welchem Teil des Landes jemand wohnt. Der Dialekt wurde hauptsächlich von afrikanischen Sprachen und Pidgin-Englisch beeinflusst. Aber auch Nachfahren von französischen, portugiesischen oder deutschen Einwanderern haben den Dialekt geprägt.
Geografie und Klima
Neben dem Festland gibt es auch fünf Inseln, die zum Staatsgebiet Äquatorialguineas gehören. Das Klima ist tropisch und ist, abhängig von der geografischen Lage, von Trocken- oder Regenperioden geprägt. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs während das Festland von Ebenen und einer hügeligen Landschaft geprägt ist.
Reiseziele in Äquatorialguinea
Isla de Bioko
- Insel Bioko – Hauptstadt Malobo an der Westküste, Vulkane, Regenwald, Strände, Beobachtung der Tierwelt.
- Bata – Hafenstadt im Kolonialstil; die Stadt ist bekannt für ihren Markt und beliebt für ihr Nachtleben.
- Corisco – abgelegene Insel mit weissen Sandstränden und traditioneller Kulturen.
- Monte-Alen- Nationalpark – tropischer Regenwald, Tierwelt (Elefanten, Gorillas, Schimpansen, Krokodile, uvm.).
Geschichte und Politik
Äquatorialguinea wurde 1474 von einem portugiesischem Schiffsfahrer entdeckt. Viele Menschen wurden als Sklaven in die Kolonien verschleppt. 1778 wurde das Land an Spanien abgetreten, wodurch es unter die Verwaltung des Vizekönigreichs Río de la Plata, mit Sitz in Buenos Aires, gestellt wurde. Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Spanier sich auf dem Festland niederzulassen. Unter der Führung des „Präsidenten“ Francisco Macías Nguema erlangte das Land 1968 schliesslich seine Unabhängigkeit. Nguema gilt als einer der grausamsten Diktatoren in der afrikanischen Geschichte. Er regierte autoritär und war während seiner Herrschaft dafür verantwortlich, dass ein Drittel der Bevölkerung ermordet wurde oder ins Exil flüchtete. 1979 wurde er schliesslich von seinem Neffen, Teodoro Obiang Nguema Mbasogo in einem blutigen Putsch gestürzt. Bis heute ist er der Präsident des Landes. Nachdem riesige Ölvorkommen vor der Küste des Landes entdeckt wurden, florierte die Wirtschaft in den letzten Jahren. Obwohl Äquatorialguinea eine parlamentarische Demokratie ist, gilt die Regierung Obiangs seit einigen Jahrzehnten als eine der korruptesten und brutalsten in Afrika. Es gibt viele Berichte über Menschenrechtsverletzungen und mehrere gescheiterte Putschversuche, um die derzeitige Regierung zu stürzen. Heutzutage ist das Land bemüht, gute Beziehung zu den USA aufzubauen.
¿Sabías qué….? An Weihnachten 1975 ließ Macias 150 angebliche Verschwörer im Nationalstadion hinrichten und eine Band spielte dazu Those Were the Days von Mary Hopkin.
Persönlichkeiten
- Eric Moussambani alias “Eric the eel” (Eric, der Aal) (Schwimmer, Olympische Spiele).
- Paula Barila Bolopa (Schwimmerin, Olympische Spiele).
- María Nsué Angüe (Autor von Ekomo).
- Donato Ndongo-Bidyogo (Schriftsteller, Journalist).
- Nene Bantu (Sänger).
- Gorsy Edu (Schauspieler, Tänzer).
- Antimo Esono (Schauspieler).
- Rodolfo Bodipo (Fussballspieler).
- Faye Ngom (Sprachwissenschaftler).
- Gus Envela Jr (Sportler, Tänzer).
- Juan Tomás Ávila Laurel (Schriftsteller).
- Francisco Macias Nguema (einer der grausamsten Diktatoren in der afrikanischen Geschichte).
- Las Hijas del Sol (Musikgruppe).
Medien
Die Medien werden streng vom Staat überwacht. Deshalb erklärte die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen 2002 den Presseminister (und Sohn des Präsidenten) Teodorin Nguema Obiang zu einem der weltweit 30 grössten Feinde der Pressefreiheit, dessen “Handlungen das Prinzip einer freien Presse bedrohen“. Zu den wichtigsten Rundfunkanstalten gehört neben verstaatlichten Radio- und TV-Sendern ein privater Sender, dessen Besitzer der Elite angehört. Einige internationale Sender können auch empfangen werden, jedoch unterliegen sie im Allgemeinen einer strengen Zensur. Ausserdem ist es Medienunternehmen von gesetzes her verboten Personen der Öffentlichkeit zu kritisieren.
Ebano (verstaatlicht)
La Opinion (privat)
La Nacion (privat)
Offizielle Presseseite der Regierung – http://www.guineaecuatorialpress.com/